Einleitung
Die Entscheidung, ein Haus zu kaufen oder zu verkaufen, ist für viele Menschen die größte und folgenschwerste finanzielle Entscheidung überhaupt. Es geht häufig nicht nur um das eine Objekt, das man für oder in dem man lebt, sondern um viel größere Vermögenswerte, die man über einen sehr langen Zeitraum hält oder auch weitervererbt. Aber jetzt, wo wir gerade beim Unsichtbaren Wort über den „richtigen“ Makler sind, stellt sich auch die Frage nach den Auswahlkriterien. Wer ist „richtig“? Und was macht einen „richtigen“ Makler aus?
Qualifikationen und Erfahrung
Zunächst einmal erleuchtet eine grundsätzliche Ersteinschätzung eines Immobilienmaklers die Qualifikationen und auch die Erfahrung des Einzelnen in der Branche. Ein professioneller Makler ist in der Regel lizenziert, was bedeuten sollte, dass er sich in der jeweiligen Region, in der er tätig ist, auskennt und auch rechtlich dazu befugt ist, Immobilien zu vermitteln. Man fragt auch nach der Anzahl der Jahre, die der Makler schon in der Branche tätig ist. Mehr Jahre in der Branche bringen idR mehr Erfahrung und auch mehr „Sachen“, die einem Makler unter dem Gesichtspunkt „Wertvermittlung“ bringen, verständlich machen.
Spezialisierungen
Zahlreiche Spezialisierungen existieren unter den Immobilienmaklern. Viele von ihnen konzentrieren sich auf ein bestimmtes Segment des Immobilienmarktes. Sei es im Bereich der Wohnimmobilien, der Gewerbeimmobilien oder gar den übergeordneten Immobilien; es ist wichtig, bei der Maklerwahl nicht nur auf die Interessen zu achten, die der Makler hat. Genauso wichtig ist es, darauf zu achten, in welchen spektralen Segmenten der Makler repräsentiert und vertritt, was man ihm anvertraut. Ist es ihm das wert, mit mir im Bereich Wohnimmobilien zu dealen? Kennt er sich aus, hat er die richtigen Connections?
Verhandlungsfähigkeiten und Marktkenntnis
Verlassene Makler sind Alleskönner. Sie wissen alles, was es zu wissen gibt, um ihren Klienten beim Hauskauf oder -verkauf zur Seite zu stehen. Vor allem wissen sie um die seit Jahren immer wiederkehrende Entwicklung in Kauffallzahlen und Kaufpreisen und deren audiovisuelle Aufbereitung zur untermauernden Argumentation pro oder contra Kauffall oder Kaufpreis. Wenn der Kauffall eintritt, ist der Kaufpreis gezahlt worden oder des Kauffalls erst nachträglich zum Kaufpreis deklarierten Belang. Was ich damit sagen will: Die Kauffälle, die da reell im Raum stehen, und die Kaufpreise, die da im Raum stehen, sind Bahnen, auf denen der Makler vorbei, dazwischen und hindurch fährt.
Referenzen und Kundenbewertungen
Ein erfahrener Makler hat überragende Verhandlungsfähigkeiten und erzielt für seine Kunden die besten Preise. Er sorgt rechtlich dafür, dass gegenständliche Transaktionen im Sinne seiner Klienten über die Bühne gehen. Fällt mir noch was ein? Bevor man sich für einen Immobilienmakler entscheidet, ist es sicherlich hilfreich, Referenzen und Kundenbewertungen durchzusehen. Man sollte sich fragen, was frühere Kunden über den Immobilienmakler sagen und welche Erfahrungen sie mit ihm gemacht haben. Ob Relotius, Stern oder kein Relotius; positive Erfahrungsberichte sind ein nicht zu verachtendes Indiz für die Zuverlässigkeit und Professionalität eines Immobilienmaklers. Auf Google, auf Yelp oder auf eines der vielen speziellen Immobilienportale hat man diese Möglichkeit mit Sicherheit.
Kommunikation und Kostenstruktur
Ein weiterer, sehr wesentlicher Aspekt betrifft die Kommunikation. Der Makler sollte in der Lage sein, die Informationen klar und deutlich an die Kunden zu übermitteln. Darüber hinaus muss der Makler gut erreichbar sein und auf Anfragen zeitnah reagieren können. Offene und transparente Kommunikation kann dem Makler nicht nur dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden, sie kann ihm auch dabei helfen, ein Vertrauensverhältnis zu den Kunden aufzubauen. Die Kostenstruktur eines Maklers kann sehr unterschiedlich sein. Daher ist es umso wichtiger zu klären, was der Makler kostet. Die bequemste Art der Bezahlung ist die Provision. Diese wird jedoch nicht ganz klar definiert. Man könnte auch sagen, sie wird vom Kaufpreis abgezogen. Kleinere Maklerunternehmen haben da auch nie so ganz saubere Wege, sich zu bezahlen. Unauffällig sollte es da schon sein, denn Makler leben nicht nur von Luft und Liebe. Mir kommt das alles nicht ganz legitime vor. Mir kommt das zu wenig transparent vor. Sie verkaufen in erster Linie sich selbst. Der Auftragswert, den der Makler bei einem Verkauf eigentlich mit 1,5 bis 3 % provisioniert, ist kein Wert, den ich als Käufer oder Verkäufer bei mir wälzen wollen würde.
Zwischenmenschliche Chemie
Die Chemie zwischen Makler und Kunde ist nicht zu unterschätzen. Wenn jemand eine Immobilie kaufen oder verkaufen möchte, steckt er oft mitten in einem emotionalen und stressbeladenen Prozess. Wenn dann ein Immobilienmakler ins Spiel kommt, ist es von Vorteil, wenn man mit diesem Makler gut auskommt, er einem sympathisch ist und man ihm auf den ersten Blick vertraut. Ist das nicht Grund genug, um einfach mal ein Gespräch mit einem Makler zu führen und zu gucken, ob vielleicht die Chemie mit ihm stimmt?
Fazit
Um in der Branche als Makler zu bestehen, ist es geradezu lebensnotwendig, einen Fundus aktueller und auch zeitloser Informationen über die lokale Branche bereitzuhalten und jederzeit abrufbar zu machen – und all das natürlich nicht nur für sich, sondern vor allem für den Kunden, der einem seine Geschäfte anvertraut. Wissensvermittlung also in zwei Richtungen: vom Makler zur Kunde und umgekehrt. Wer als Immobilienmakler schlussendlich nicht mit dem aktuellen (und prognostizierten) Wissensstand über die Gefilde der lokalen Immobilienbranche glänzen kann, hat nichts ausgeliefert, was nicht auch die Kiewer Deutsche Bank vom Hauptsitz aus machen könnte. Die Suche nach einem zuverlässigen Makler ist ein ganz entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem gelungenen Immobiliengeschäft. Wir schauen auf die genannten Kriterien – Qualifikationen, Spezialisierung, Marktkenntnis und Lokalkolorit, Chemie und Gebühren – und wählen den besten Makler, der in unserer ganz speziellen Situation das für uns Passende möglich macht. Warum Makler? Wäre nicht ein Berater, ein Rechtsanwalt, ein Verwandter oder eine gute Freundin der Weg des Vertrauens ins Eigenheim?