Die Anlage in Immobilien gilt als eine der sichersten und gewinnträchtigsten Formen der Geldanlage. Vielen Menschen schwebt die Vorstellung vor, mit der Anschaffung von Immobilien ein dauerhaft sprudelndes Einkommen zu erzielen oder ihre Vermögenswerte auf lange Sicht zu vermehren. Der Aufbau eines Portfolios an Eigentümern ist ein weiterer Schritt, den viele Anleger anstreben. Doch gerade für Einsteiger kann der Einstieg in die Anlagemöglichkeit Immobilien bittere Herausforderungen und noch weit schlimmere Rückschläge bereithalten. In diesem Artikel wollen wir Ihnen die grundsätzlichen Mechanismen hinter der Anlagemöglichkeit Immobilien näherbringen, Ihnen gängige Fehler aufzeigen und Ihnen mit Ratschlägen helfen, die Risiken der Angelegenheit deutlich zu mindern.
1. Die Basics der Immobilienanlage verstehen
Wenn man in Immobilien anlegt, sollte man wissen, dass es alle möglichen Sorten von ihnen gibt und auch Märkte, die nicht Immobilien heißen, die mit Immobilien zu tun haben. Man spricht von Marktsegmenten, in denen eine bestimmte Immobilienart mit einer bestimmten Art von Anleger zu tun hat. Manchmal sogar mit einer bestimmten Art von Käufer. Diese Marktsegmente haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, sogar ihren eigenen Slang. Dies verstehen Einsteiger nur dann, wenn sie erste Erfahrungen mit deren Marktsegment gemacht haben. Ein Wohnimmobiliensegment hat zum Beispiel mit einer bestimmten Investorensorte zu tun.
2. Marktanalyse
Bevor man sich zum Kauf einer Immobilie entschließt, sollte man eine gründliche Marktanalyse vornehmen. Man sollte sich über die Lage und Nachbarschaft, die Demografie und die Wirtschaft genügend Informationen beschaffen. Ein Standort mit Wertsteigerungspotenzial ist für einen Immobilienkauf unverzichtbar. Prüfen Sie diesbezüglich Bedingungen wie die Nähe zur Schule (oder anderen vielen Zielen in der Bebauung).
Immobilien in so aufstrebenden Nachbarschaften wie Wedding oder Neukölln stellen mindestens das Wertsteigerungspotenzial mit näher kommender Gentrifizierung in den nächsten zehn Jahren.
3. Finanzierung
Der zweite Hauptaspekt der Immobilieninvestition ist die Finanzierung. Sie gestaltet sich auf unterschiedliche Weise, ganz nach den Möglichkeiten und Wünschen der Investoren. Allen voran stehen die Hypothekendarlehen mit ihren zahlreichen Spielarten. Manchmal sind zur Finanzierung auch private Investoren nötig. Und oft kann ohne Eigenkapital so gut wie nichts finanziert werden. Wer sich über all diese Möglichkeiten und im Idealfall auch über eine mit 1 Prozent Zinsen subventionierte KfW-Hypothek (Kreditanstalt für Wiederaufbau) im Vorfeld informiert, hat einen klaren Vorteil beim Zuschlagen.
4. Die Auswahl der richtigen Immobilie
Die erfolgreiche Investition in Immobilien steht und fällt mit der Auswahl der richtigen Objekte. Achten Sie darauf, nur solche Immobilien zu erwerben, die in einem guten bis sehr guten Zustand sind oder bei denen sich der vertretbare Renovierungsaufwand irgendwie gerechtfertigt erscheint. In den meisten Lagen bieten die Immobilien in Topzustand die stabilsten Renditen, während die Immobilien in altstadttypischem Zustand (abschreckende Treppenhäuser, schimmelige Badezimmer, etc.) am wenigsten flexibel sind. Auch die Lage spielt eine entscheidende Rolle. Während Liegenschaften, die gegenständlich leicht zu überblickende Mängel aufweisen, ein gewisses Wagnis in sich bergen, findet die Passivinvestition in Objekten in guten Lagen in aller Regel ein sicheres Dach über dem Kopf – sowohl tatsächlich als auch in terms of real value.
5. Fehler, die oft gemacht werden und die man besser vermeiden sollte
Die, die am Anfang stehen, machen oft vermeidbare Fehler. Hier sind ein paar davon, die am häufigsten vorkommen:
a) Unzureichende Due Diligence
Ein häufiges Versäumnis, das zum Kaufimmobilienbetrug führt, ist die unzureichende Durchführung der Due Diligence. Diese sollte unter anderem die Prüfung des rechtlichen Zustands der Immobilie umfassen. Auch die Begutachtung des baulichen Zustands ist überaus wichtig. Sinnvollerweise sollte man beide Aufgabenbereiche von Fachleuten erledigen lassen. Insbesondere die Prüfung des baufälligen Zustands kann helfen, teure Überraschungen zu vermeiden.
b) Überbewertung der Rendite
Ein häufiger Fehler ist die Überbewertung der möglichen Rendite. Viele Anfänger rechnen nur mit den Mieteinnahmen und ziehen nicht alle Kosten in Betracht, die mit der Immobilie verbunden sind, wie Instandhaltung, Verwaltung und Steuern. Eine realistische Rechnung ist notwendig, um nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten.
c) Treffen Sie keine emotionalen Entscheidungen
Trifft man emotionale Entscheidungen, führt das leicht zu schlechten Investitionen. Besonders für Einsteiger in die Immobilieninvestition ist es deshalb wichtig, rational zu bleiben und sich nicht von persönlichen Geschmacksvorlieben leiten zu lassen. Die Immobilienentscheidung sollte nicht wie die Entscheidung für ein zukünftiges Zuhause im Emotionalitätsraum getroffen werden.
Minimierung von Risiken
Um die Risiken, die mit einer Investition in Immobilien verbunden sind, zu minimieren, sollten Immobilienanfänger einige Strategien in Erwägung ziehen.
a) Streuen
Streuen ist ein altbekanntes Mittel zur Risikominderung. Anstatt alles in eine einzige Immobilie zu investieren, sollte man in verschiedene Objekte investieren, in verschiedene Immobilienarten und auch mal in andere Anlageklassen. Das hilft, das Risiko zu streuen und potenzielle Verluste abzupuffern.
b) Langfristige Planung
In der Regel sind Immobilieninvestitionen langfristige Engagements. Dies sollten Einsteiger unbedingt im Hinterkopf behalten, wenn sie sich entschließen, in Immobilien zu investieren. Sie müssen sich darauf einstellen, die Objekte über einen langen Zeitraum zu halten, um mit Sicherheit von der Wertsteigerung zu profitieren. Die über eine Investition in eine Immobilie gewonnenen Erfahrungen reichen von „guten Zeiten“ bis zu Phasen, in denen der Investor nicht bedauern sollte, in Immobilien investiert zu haben.
Die Unterstützung durch Fachleute wie Immobilienmakler, Anwälte und Finanzberater kann Einsteigern in die Immobilienanlage helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und mögliche Stolpersteine zu umschiffen. Diese Profis sind wertvolle Berater — und viele von ihnen arbeiten auf Provisionsbasis.
Schlussfolgerung
Die Kapitalanlage in Immobilien spricht viele Aspekte an, die für den Vermögensaufbau und die Erzielung von passiven Einkünften sprechen. Einsteiger sollten sich jedoch gut vorbereiten und die grundlegenden Prinzipien der Immobilieninvestition verinnerlichen. Durch Marktanalysen erster Güte, die Wahl der geeigneten Immobilien und das Vermeiden typischer Anfängerfehler kann das Risiko, das mit der Immobilienanlage verbunden ist, stark minimiert und der Grundstein für eine erfolgreiche Immobilieninvestition gelegt werden. Und wenn auch Einsteiger in der ersten Phase mental zigtausend Schritte mit Stopp-loss-Fallen und Gewinnmitnahmen im Kopf vorplanen, weil sie das zu Recht bei der Investition in Aktien und andere Wertpapiere tun, dann ist auch das ein Gewinn für die mentale Stärke der Heldinnen und Helden der Immobilieninvestition.